Was unterscheidet Flowers von seinen insgesamt acht Vorgängern? Es ist grottenlangweilig.
Und das sage ich nur ungern. Denn immerhin war das 97er Comeback-Album Evergreen anständig, das darauf folgende What Are You Going To Do With Your Life sogar groß. Flowers hingegen ist eine herbe Enttäuschung und klingt, als habe man alle Songs, die irgendwo von irgendwelchen Aufnahmen noch übrig waren, aus der hintersten Ecke hervorgekramt, um sie in Acryl zu bannen. Okay, Ian McCulloch hat sie natürlich noch, seine unverkennbare lässig-pathetische Sangesstimme. Aber obwohl von der Urbesetzung nur noch er und Will Sergeant übrig sind und die anderen durch drei junge Liverpooler Musiker ersetzt wurden, riecht das Album förmlich nach alten, gelangweilten Männern. Das klingt streckenweise nicht nur uninspiriert, sondern – und das ist eigentlich noch viel schlimmer – unmotiviert. Belanglosigkeit galore! Schade, wenn man so über eine Band schreiben muss, die man zwar nie geliebt, aber immer irgendwie gemocht hat. Die insgesamt elf Songs des Albums rauschen so dermaßen rückstandsfrei durch die Gehörgänge, dass eigentlich nur zu hoffen bleibt, dass sich Echo & The Bunnymen nicht ausgerechnet mit diesem schwachen Album abmelden und uns noch mal ein paar schöne Songs schenken.
weitere Platten
The Stars, The Oceans & The Moon
VÖ: 05.10.2018
Meteorites
VÖ: 09.05.2014
The Fountain
VÖ: 16.10.2009
Siberia
VÖ: 19.09.2005
What Are You Going To Do With Your Life?
VÖ: 01.01.1999