Es kann so einfach sein: Everett erhielt Nachricht von Regisseur Mark Romanek, bekannt für den Clip zu Johnny Cashs “Hurt”-Cover, der 1996 “Novocaine For The Soul” in Szene gesetzt hatte, das erste Musikvideo der Eels. Romanek ging durch eine “Souljacker”-Phase, Everett kontaktierte daraufhin spontan John Parish, den Co-Produzenten der vierten Eels-LP. Ideen tauschten sie anschließend pandemiebedingt auf digitalem Wege aus. Das Resultat ist kein zweiter Teil von “Souljacker”, sondern ein spiritueller Nachfolger, hat es doch in Soundfragen mehr gemein mit dem Bluesrock auf Platten wie “Hombre Lobo” oder “Wonderful, Glorious”. Der war roh, aber längst nicht so kaputt wie etwa der “Souljacker”-Opener “Dog Faced Boy”. Die Verwandtschaft zum ersten Eels-Album mit Parishs Beteiligung hört man trotzdem: im Arrangement von “Grandfather Clock Strikes Twelve”, im Stampfer “The Magic” und in “What It Isn’t”, das mit einem HipHop-Beat überrascht. Von Songs wie diesen hätte “Extreme Witchcraft” durchaus mehr vertragen können, denn der Rest setzt sich aus bekannter Everett-Kost zusammen. Das ist diesmal aber Meckern auf hohem Niveau: Das mittlerweile 14. Eels-Album kommt ohne nennenswerte Ausfälle aus, versprüht mehr Kurzweil als sein tatsächlicher Vorgänger “Earth To Dora” – und hat mit “Steam Engine” einen echten Ohrwurm parat.
weitere Platten
Eels Time!
VÖ: 07.06.2024
Eels So Good: Essential Eels Vol. 2 (2007-2020)
VÖ: 15.12.2023
Earth To Dora
VÖ: 30.10.2020
The Deconstruction
VÖ: 06.04.2018
The Complete Dreamworks Albums (Boxset)
VÖ: 30.10.2015
Royal Albert Hall (Live)
VÖ: 14.04.2015
The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett
VÖ: 21.04.2014
Wonderful, Glorious
VÖ: 04.02.2013
Tomorrow Morning
VÖ: 17.08.2010
End Times
VÖ: 19.01.2010
Hombre Lobo
VÖ: 02.06.2009
Meet The Eels: Essential Eels Vol. 1 (1996-2006)
VÖ: 15.02.2008