Seit ein paar Jahren schon schraubt Austin Nops aus dem kanadischen Toronto an der Idealbesetzung seiner Band. Jetzt hat er sie – zumindest für den Moment – in Paul Theo (Gitarre & Samples), Hannah Weber (Bass), and Fabian Oblivion (Schlagzeug) gefunden. Bislang ein vornehmlich lokales Phänomen – um die 1.000 Abonnenten zählt ihre Facebook-Seite – dürfte sich das schon bald ändern, Stichwort exponentielles Wachstum. Sechs Songs könnten dafür ausreichen, denn in denen spiegelt sich eine schillernde Welt aus Flanellhemden und DIY-Garage, Slackertum und erstem Bartflaum. “Pavement Age” etwa, das zunächst tatsächlich an Malkmus & Co. erinnert, um mit einem klassischen Regler-hoch-Aufriss die Sonne reinzulassen, fungiert als perfekter Opener. “Punishment” klingt, als hätten Sonic Youth Anfang der 90er die Titelmusik für einen experimentellen Kindercartoon geschrieben. Der Titelsong spielt so unverschämt mit der altbekannten Leise-laut-leise-Dynamik, dass Frank Black darüber vor Wut seinen Gitarrengurt zerkauen müsste. Vielleicht ist es dieser offenkundige Zitatkosmos, der den Genuss etwas bricht, vielleicht ist die Zeit aber auch einfach mal wieder reif für tiefhängende Gitarren, Bierdosen-Schießen, selbstgekritzelte Bandshirts und Kellerstudios. Schiebt man also die eigene Überinformiertheit beiseite, dann ist “Eventually” reine, hochverdichtete Euphorie.