Da lief dann Souk und Samba, Malawi-Sound und Merengue und noch vieles anderes, was der Westler nur vom zufälligen Nebenbeihören mal mitgeschnitten hat. Dabei ist El Guincho alias Pablo Diaz-Reixa ebenfalls Westler, genauer: Spanier. Der hat bisher vor allem Musik für TV-Dokumentationen geschrieben und nun auf seinem Sampler ein brodelndes Weltmusik-Spektakel erdacht, mit Raps und Kinderchören, afrikanischen Rhythmen und brasilianischer Samba, mäandernden Elektronik-Orgien und in Tanzbarkeit gegossenen Stammesriten. Zugegeben: Das Tanzen zu derart unkonventioneller Musik will geübt werden, aber auch zügiges Autofahren und geistiges Abdriften geht dazu ganz hervorragend. Wofür dieses spannende, obgleich gewöhnungsbedürftige Album allemal ein Indiz ist: dass die Globalisierung auch vor Pop- und Dancemusic keinen Halt macht. Schön so.