Das Strom betriebende Monster hat Anlasserprobleme und ein kleines Loch in der Ölwanne.
Fight the anti-rock conspiracy! Support real rock and roll! An Plakativität hat es Electric Frankenstein noch nie gemangelt, und dass massiver Biereinsatz wunderbar den gefürchteten songwriters block kuriert, beweist einmal mehr die hartmannlange Discografie der Band. War man mit der letzten Platte How To Make A Monster witzigerweise beim HC-Label Victory untergekommen, gibts nun wieder eine neue Heimat. Und das, obwohl sich die Band durch die Konzentration auf ein festes Label aus ihrer selbstgeschaffenen VÖ-Unübersichtlichkeit hieven wollte. War wohl nix, denn auch Dont Touch Me, Im Electric! wartet z.T. wieder mit Songs auf, die der hingebungsvolle Schweinchen Rock-Devotee schon durch diverse EF-Siebenzöller kennt. Ich weiß nicht ob es an dem Umstand liegt, dass ich inzwischen verdammt (zu) viele Platten aus diesem Bereich gehört habe, oder daran, dass sich unlängst wieder vermehrt AC/DC und Motörhead (live und auf Platte) in meine Ohren schleichen – aber diese Platte kickt mich lange nicht so gut wie ihr Vorgänger. Zwar nicht wirklich breitarschig und behäbig, aber manchmal gefährlich nahe dran. Wer so offen in Form von Coverversionen auf Helden wie Dead Boys, Clash oder Motörhead verweist, hat eben auch mit einer höheren Messlatte zu kämpfen. Diesmal ist es nicht mal gelungen, die eigenen Maßstäbe zu erfüllen – aber die nächste Platte der Trash-Brut kommt ja bestimmt in ein paar Monaten…