Diese Band hat alles, was es derzeit braucht, um im Big Apple auf Aufmerksamkeit zu stoßen. Optisch eine präzise Mischung aus Slackertum und Stilbewusstsein (Sänger Diego Garcia wurde gar unter die ’25 sexiest New Yorker’ gewählt), klanglich das Beste von gestern mit dem aktuell Angesagten von heute. Kein Wunder, dass man sie an der Ostküste, ihrer Heimat, mag. Das nun schon seit eineinhalb Jahren, denn so alt ist ihr nun auch hierzulande erscheinendes Debütalbum mittlerweile. Musikalisch richten sie sich gemütlich zwischen Placebo und New Order, Morrissey und Interpol, The Killers und The Faint ein: Toll traurige Melodien, zwischen Hoffnung und verlorenem Mut. Harmonische Griffigkeit, ohne allzu banal zu klingen. Pop, Rock und Indie in superber Abstimmung. Schön arrangierte Songs, ein Dancebeat dort, wo er gut tut, auch mal eine hart bruzzelnde Gitarre, wenn’s mal intensiv werden soll. Ansprechend kernige, trockene Produktion, wie daheim im Wohnzimmer mit guten Mikros live eingespielt. Nichts Falsches also, viel Richtiges gar. Nur der letzte Kick, der Elefant das Besondere, Unverkennbare verleihen würde, der fehlt noch. Denn so klingt “Sunlight Makes Me Paranoid” (brillanter Albumtitel nebenbei) nur wie die beherzte, ernst und ehrlich gemeinte, gefällige Mischung oben genannter Referenzen. Aber das kann ja noch werden.