Elephant Tree / Lowrider
The Long Forever

Lowrider gründen sich bereits Mitte der 90er im schwedischen Karlstad. Stark von Kyuss beeinflusst, sind sie eine der besten Bands, die die zweite Stoner-Welle hervorgebracht hat. Nach langer Abstinenz sind sie seit 2013 wieder aktiv und verteidigten ihren guten Ruf 2020 mit dem gelungenen Comebackalbum “Refractions”. Die vier Songs, die Lowrider auf der A-Seite von “The Long Forever” vereinen, sind die ersten seit “Refractions”. “And The Horse You Rode In On” ist im Vergleich zum Rest mit nicht mal drei Minuten überraschend kurz und geht ohne Umwege zur Desertrock-Quelle, aus der einst auch Kyuss getrunken haben. Stilistisch ändert sich das im Folgenden nicht, lässt nur im Tempo nach und fährt dafür in Sachen Epik auf.

Bei “Through The Rift” treffen beide Bands dann aufeinander. Eine stimmige Überleitung zur B-Seite, auf der sich Elephant Tree breitmachen. 2013 in London gegründet, entstammen sie einer anderen Generation, aber wie Lowrider veröffentlichen auch sie zuletzt 2020 ein Album. “Habits” ging der melancholischen Melodien und düsteren Grooves wegen nicht selten in Richtung Deftones. Auf “The Long Forever” klingen sie düster doomig, was eventuell damit zu tun hat, dass Sänger und Gitarrist Jack Townley einen schweren Fahrradunfall verarbeitet, weswegen er im künstlichen Koma lag – was der Platte auch ihren Namen gibt. Im Titelsong kollidieren dann kooperativ die Melo-Momente von Elephant Tree mit Lowriders glühenden Amps.

Das steckt drin: King Buffalo, Kyuss, Rotor