Nach “Ursa Major” hat man nicht mehr viel von Eleventh Dream Day gehört, Rick Rizzo half kurz bei Palace aus, Janet Beveridge Bean widmete sich Freakwater und Doug McCombs wurde mit Tortoise sehr berühmt. Mit einer neuen Eleventh Dream Day-Platte war nicht zu rechnen, es schien eher wahrscheinlich, daß Rizzo und seine Freunde das Ganze ausklingen lassen würden wie einen dieser Gitarrenakkorde auf “Ursa Major”. Mit einem langsam ausklingenden Gitarrenakkord beginnt “Eight”. Danach ein Fiepen im Hintergrund und der Bass, erst nach einer Weile setzt Janet Beveridge Beans Stimme ein. Flächige Gitarrensounds bestimmen die Platte, ein warmer Bass sowie Rizzos und Beveridges zweistimmiger Gesang. Musik für Filme auf sehr breiten Leinwänden. Den Preis für besonders mutige Leistungen in der Musikindustrie werden Eleventh Dream Day mit “Eight” aber kaum erhalten, denn weit vom herrschenden Sound Chicagos entfernen sie sich auf keinem der acht Stücke (John McEntire hat produziert). Ist die Band deswegen schlechter als früher? Nö, nur die Umstände waren damals anders. Und das soll um Himmelswillen nicht heißen, daß früher alles besser war.