Seit 1983 bearbeitet die Stammformation Rick Rizzo (Gitarre und Gesang), Janet Beveridge Bean (Schlagzeug und Gesang) und Douglas McCombs (Bass), mit grundsolider Basisarbeit ihr Feld. Auch auf “Stalled Parade” überzeugen sie mit einem Songwriting, das wahrlich nicht von schlechten Eltern stammt. “Valrico 74” zum Beispiel ist ein hitziger Wüstenstomper, der von Madame Beans lasziver Stimme verschnörkelt wird, in “Ground Point Zero” nähert man sich anachronistisch an Sonic Youth an, dass man als Zuhörer fast denkt, Thurston Moore würde gleich aus den Boxen steigen und mitten im Zimmer stehen. Der große Erfolg, der Eleventh Dream Day bis heute versagt blieb, wird sich wohl auch mit diesem Album auch nicht mehr einstellen. Aber, um es mit Rizzos eigenen Worten zu sagen: “Wir waren schon früher da und kommen garantiert wieder.” Und so viel Freimut ist mir immer noch tausend mal sympathischer, als die ewig gleichen und möchtegern provokanten Stümperparolen aus der Fred Durst-Fabrik.