Elf Power
Back To The Web

Seit zehn Jahren macht diese Gruppe aus Athens in Georgia eine Platte nach der anderen. Irgendwie sind sie immer gut, die Alben von Elf Power. Den schwebenden Indiepop haben sie drauf, und weil die Gruppe die Nuancen mit jedem Werk ein wenig ändert, ist “Back To The Web“ ein wenig anders als alle anderen Alben der Band und steht im Zeichen des Neofolks. Das fängt schon gut an. “Come Lie Down With Me (And Sing My Song)“ duftet nach sommerlicher Wiese und Gänseblumen im Haar. Hippiemist, aber zauberhaft. Im Laufe der Platte ziehen Elf Power das Tempo ein wenig an, doch richtig aus der Haut fahren sie nicht. Das ist sicher ein Problem für Leute, die auf Ausbrüche warten, wenn’s allzu lieblich wird. Aber wie soll das auch gehen, wenn der Sänger mit der androgynen Stimme von ruhigen Plätzen am Fluss oder sanften Träumen singt? Bis zum Ende bleibt offen, ob Elf Power nun zeitlos, aus der Zeit gefallen oder gar Teil eines Zeitgeistes der friedlichen Rückbesinnung sind. Am besten, man lässt andere darüber nachdenken, denn diese Musik pfeift auf die Theorie, so sehr spricht sie dem Herzen auf der Zunge.