Embrace sind die gute Seele der Rockmusik – selten war die Ehrlichkeit und Schönheit von Musik und ihren Machern so spürbar wie bei dieser Band.
Embrace schaffen es, Menschen an das Gute glauben zu lassen, genügsam zu sein, zu lächeln, zu vertrauen. Und auch von ihrem nun erscheinenden, dritten Album If Youve Never Been” kann ich schon jetzt guten Gewissens sagen, dass weiterhin immer mindestens ein Lied dieser Band vertreten sein wird, wenn ich eine Kassette für leidende Freunde aufnehme. Und selbst Menschen, die das ständige Auf und Ab der Stimmungskurve von Drawn From Memory” zu zerfahren fanden (es soll sie geben, wirklich), können jetzt beruhigt aufatmen, denn If Youve Never Been” ist ein ausgeglichenes, ruhiges Album, dessen Weg bereits mit dem Opener Over” geebnet wird, der mit Überlänge, Dramatik und fast kitschigen Gitarrensounds an die epische Besinnlichkeit der Smashing Pumpkins erinnert. Zu den beschwingteren Momenten gehören gerade mal drei Songs: Its Gonna Take Time”, das durch den Bläser-Einsatz an Youre Not Alone” erinnert, If Youve Never Been In Love With Anything”, welches mit nostalgischen Synthiesounds und Chören im Mittelpart klare Beatles-Referenzen aufweist, und Wonder”, bei dem sogar jener oft benutzte La-La-La”-Chor im Mittelteil angestimmt wird – grenzenlos uncool, aber sind die Spacken nicht im Endeffekt doch immer die Gewinner? Das restliche Material ist ruhig bis sehr ruhig, aber immer mit dem für Embrace typischen, Lebens bejahenden Grundtenor. Balladen wie Satellites” oder Make It Last” machen mit intelligenter Instrumentierung und der klischeefreien, weichen Stimme von Danny McNamara das Album zum bisher homogensten dieser Band. Happiness Will Get You In The End” heißt ein Song – muss man noch mehr sagen?
weitere Platten
Out Of Nothing
VÖ: 13.09.2004
Fireworks: The Singles 1997-2002
VÖ: 25.03.2002
Drawn From Memory
VÖ: 27.03.2000
The Good Will Out
VÖ: 01.01.1998