So eine besuchten Gitarrist und Sänger Peter Sacco, der sich mit Doom und Sludge dank seiner Band Seer gut auskennt, sowie Schlagzeuger Chris Doyle 2017 in ihrer Heimatstadt Vancouver. Umgehauen von der Wall-of-Sound waren die beiden derart inspiriert, dass sie sich Bassist Brendan Gunn von der Band Craters dazuholten, um so etwas Ähnliches wie Elder zu machen. Zwei Monate später ist die EP “Reminiscence” im Kasten, 2018 folgen zwei Songs auf einer Split-EP mit Piece. Sacco verarbeitet in den Texten erst die Lebenserfahrungen mit seiner Zwillingsschwester, danach widmet er sich den gesundheitlichen Unzulänglichkeiten seines seit 50 Jahren rauchenden Vaters. Mit Empress kann er Persönlichem endlich Ausdruck verleihen – und so widmet er sich auf dem vorliegenden Debütalbum seiner eigenen geistigen Gesundheit und der seiner Familienmitglieder. Musikalisch untermauern die Musiker das mit einem Sound, der immer wieder brutaler ist, als die sich immer mehr ästhetisierenden Elder. Sacco brüllt und schreit und singt auch manchmal. Der Sound ist mächtig und instrumentale, post-rockige Passagen werden immer wieder umgepflügt von einer brachialen Gitarren-und-Groove-Wand, gelegentlich sogar von einem beherzten Blastbeat. Elder können stolz auf sich sein, die Initialzündung für diese 49 Minuten klugen Metals zu sein.