Gestalten sich Spoken-Word-Performances oft als Output eines überbrodelnden Egos mit Begleitmusik, so ist der negative Raum, den das kalifornische Quartett auf seinem zweiten Album entwirft, von wohltuender Gleichberechtigung. Zwei Gitarren geben Widerworte, Drums und Percussion treiben an und nehmen zurück, während die Orgel für atmosphärische Untertöne sorgt. Musikalische Eruptionen erzeugen Spannungsbögen in einer dunklen Welt. Dabei entstehen sowohl klaustrophobische Zeichnungen, als auch Entwürfe einer weiten, leeren Ödnis, die der sprechende Held mit stoischem Gleichmut erträgt. In trockenem, hart gesottenem Ton erzählt der Untergrundpoet mit literarischer Ambition mal präzise, mal zerrissen seine Beobachtungen, die sich puzzleartig zu Vignetten zusammenfügen. Im Kaleidoskop des Simonolli blitzen Hemingway und seine “lost generation” hervor, während die Gitarren aggressiv den finalen Untergang zelebrieren (“For Jack: A Philippic”). “Sudden Inspection” führt Wort und Gitarre sowie Drums parallel, die den rätselhaften Narzissmus des Sprechers in seine Schranken verweisen. Das Album ist live im Studio eingespielt worden, so dass die neun Erzählungen von einer organischen, natürlichen Note geprägt sind, die dafür sorgt, dass “Output Negative Space” trotz eines versponnen intellektuellen Anspruchs nicht von angestrengter Künstlichkeit geprägt ist.
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