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    End Of Level Boss
    Electric

    VÖ: 20.05.2011 | Label: Exile On Mainstream/Soulfood
    Text: Stefan Layh
    6 / 12

    Wer beim Songschreiben auf den Endgegner Kyuss trifft, hat ein Problem: Schlagen kann man die kaum. Also entwaffnend umarmen? End Of Level Boss haben null Berührungsängste.

    Ob Eklectric noch Doom Rock ist oder schon Stoner Metal, spielt keine Rolle. Drängender ist die Frage, ob eine Band den Kopf oben behalten kann, während sie sich zum dritten Mal hintereinander knietief vor denselben Helden verbeugt. End Of Level Boss deuten an, dass das nicht ausgeschlossen ist. Das dritte Studioalbum der Londoner ist soviel Kyuss wie Black Sabbath, so dunkel wie dreckig, so schwülwarm wie vibrierend. Eklectric grummelt verstimmt vor sich hin, öffnet sich zwischendurch für ein melodisches Augenzwinkern, holpert dann selbstbewusst dahin, dass es eine wahre Wonne ist. Vom Einstieg As The Earth Forgets Us bis zum Abschied Red Grey Eye läuft hier kein Song wie am Schnürchen. Man kann sich nie sicher sein, wohin End Of Level Boss als nächstes schlagen und treten. Die beschränkte Berechenbarkeit verbindet sie mit Voivod, deren selbstbetiteltes Album 2003 mächtig Stoner-Staub aufwirbelte. Das Eklectric-Artwork stammt von Chris-Cornell-Imitator/Texter/Gitarrist Harry Armstrong und zeigt einen elektrifizierten Koloss mit breiten, kantigen Schultern und Gliedmaßen aus grellen Blitzen vor bedrohlich finsterem Himmel. Analog dazu hebt sich Eklectric mit grellen Gitarren und erhellenden Geistesblitzen von dem düsteren Doomrock-Fundament ab, auf dem sich alles Treiben abspielt. End Of Level Boss gehen Umwege, treiben ihre Songs durch ungerade Takte und drücken sie zumindest soweit in die Tiefe, dass man Eklectric genauso wenig seichte Oberflächlichkeit wie Originalität unterstellen kann.

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