Engine
dto.

Die Motoren heulen auf, die Reifen sind vorgewärmt, und alles wartet auf grünes Licht. Mit seinem neuen Projekt Engine steigt Fates Warning-Vocalist Ray Alder herab von Progressive Metal-Thron und liefert zusammen mit Musikern von Armored Saint, Face To Face und Agent Steel ein grundsolides Rockalbum ab, das irgendwo zwischen altem Brauchtum und neuer Metal-Generation auf die Strecke geht. Von dichten Riffs über jagende Melodien bis hin zu emotionaler Tiefe versprüht das Debüt enorme musikalische Vielfalt und legt gehörig Tempo vor. Eine Prise Machine Head, eine Messerspitze Korn, gepaart mit sehr vielen getragenen Passagen und dazu Ray Alder, dessen Stimmfähigkeit beim fast schon balladesken „Tree Of Life” allerdings erst richtig zum Tragen kommt, gerade weil sich der Frontmann von einer ganz anderen Seite präsentiert, als man das bisher von ihm gewohnt war. Bei den übrigen Tracks fehlt der Maschine leider etwas Öl, da sich Ray dabei vorwiegend seiner Fates Warning-Stimme bedient, die ob der hohen Parts der neuen Sache nur bedingt gut tut. Auch wenn man sich über die teils klischeehaften Texte uneins sein wird, rocken können Engine allemal.