Während die halbe Metal-Welt Joey Vera als potenziellen neuen Mann im Metallica-Lager handelt, schiebt der jetzt erst mal in Ruhe das zweite Engine-Album nach.
Der Bass-Schuster bleibt eben bei seinen Leisten. Zusammen mit Ex-Fates Warning-Kollege Ray Alder erinnert man sich auf “Superholic” der Zeiten, in denen Heavy Metal noch goldenes Handwerk war. Dass die Herren Engine ihre Roots im anspruchsvollen 80er-Progressive-Metal haben, dürfte ja hinlänglich bekannt sein. Doch wichtig ist, was hinten rauskommt, wie Uns Helmut so schön zu sagen pflegte. Das ist in diesem Falle nicht gerade ein Haufen Scheiße, sondern Midtempo-Riffing, wie man es heute von den Deftones bis Machine Head zu hören bekommt. Aber eben nicht nur. Allein die Stimme Ray Alders addiert genug Charisma, um das Klangspektrum wie in “Home” auf ein anspruchsvolleres Level zu heben. Seit es Sevendust und Lajon Witherspoon gibt, ist auch das keine Sensation mehr, aber einen Refrain wie den in “The Perfect Star” müssen die jungen Leute von heute Alder erst mal nachmachen. Am Ende des Tages können die musikalisch ewig Gestrigen sich auf eine okaye Old-School-Metalplatte freuen. Und darauf, dass man uns mit Prog-Gefrickel garantiert komplett in Ruhe lässt.
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dto.
VÖ: 01.01.1999