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    Enon
    Believo!

    VÖ: 31.07.2000 | Label: Seethrubroadcasting/PIAS/Connected
    9 / 12

    Mit einem gezielten Anschlag auf die Geschmacksnerven spotten Enon allen Pop-Prinzipien und benehmen sich wie Terroristen im Schlaraffenland.


    Trifft man, sagen wir in einer Galerie, auf ein großes, aus allerlei undefinierbaren Dingen bestehendes Etwas, bei dessen Anblick man sich fragt: „Ist es das Werk eines Genies oder das eines Wahnsinnigen?“, dann ist dies in etwa das Befremden, das man erfährt, wenn man das erste mal „Believo!“ hört. Enon haben aus Sounds, Schrott und Pop ein Monster geschaffen. Mögliche Organspender könnten die Beach Boys, Kraftwerk, Nietzsche, Herbie Hancock, Tom Waits, ein C 64, eine Moog, Freud, Prince, Kurt Weill oder die Jackson Five sein. Wer weiß das schon. Das Monster ist jedenfalls hässlich, trägt ulkige Klamotten und will dein Freund sein. Und wenn man sich darauf einlässt, dann tanzt es mit dir Ringelpietz und wackelt zum Surren von Grillen mit dem Popo. Diese Musik experimentell zu nennen wäre naheliegend, sie ist aber weit mehr verspielt als künstlerisch und gekünstelt. Einige der Songs klingen nach LoFi in der Pioniersphase von Bands wie Sebadoh oder Guided By Voices. Rohe, ungeschliffene Popstücke die unter spröden Sounds wunderbare Melodien beherbergen. Dann eine wirre Blues-Destruktion, gefolgt von Funk oder Soul-Paranoia, einer schadenfreudigen Folk-Elegie und böse groovender Elektronik. Schräg, auch schön, und keineswegs immer so nervtötend und anstrengend, wie man jetzt meinen könnte.

    weitere Platten

    Hocus-Pocus

    VÖ: 23.09.2003

    High Society

    VÖ: 13.05.2002