Enter Shikari
A Kiss For The Whole World
Text: Jonathan Schütz | Erschienen in: VISIONS Nr. 362
Auf “Nothing Is True & Everything Is Possible” hatten Enter Shikari zwischen Raverock und Pop alle Facetten ihres Sounds bedient, gleichzeitig war ihr sechstes Album ein von der Klimakrise beeinflusster Abgesang auf die Menschheit.
Diesem Stil bleiben Enter Shikari treu, gleichzeitig stärkt “A Kiss For The Whole World” nach zweijährigem Stillstand den Zusammenhalt, ohne ganz so eingängig wie sein Vorgänger auszufallen. Pop-Momente gibt es trotzdem, wie das seltsam gesungene “Goldfish”. “Leap Into The Lightning” ist hingegen mitreißender Trancepop, dessen eingängiger Refrain von krachenden Gitarren kontrastiert wird und wie ein EDM-Drop aufgebaut ist, bevor in der Bridge kurz Streicher übernehmen.
Der von Fanfaren eröffnete, optimistische Titelsong lebt ebenfalls vom Kontrast der ruhigen Strophen und des – angetrieben von metallischen Gitarren – nach vorne marschierenden Refrains. Das als Streicherballade beginnende “Dead Wood” schwingt sich wiederum in seiner zweiten Hälfte zur Hymne auf. “Jailbreak” ist im Refrain auf Krawall gebürsteter Raverock mit Herz (“I hope I keep hope intact”) und für “Bloodshot” haben sich Enter Shikari recht deutlich von The Prodigy inspirieren lassen. In dessen Coda ertönt der Orchestersound des Vorgängeralbums noch einmal. An das reicht “A Kiss For The Whole World” trotz vieler starker Songs jedoch nicht ganz heran.
Das steckt drin: Blackout Problems, The Prodigy, You Me At Six
weitere Platten
Moratorium (Broadcasts From The Interruption)
VÖ: 16.04.2021
Nothing Is True & Everything Is Possible
VÖ: 17.04.2020
The Spark
VÖ: 22.09.2017
The Mindsweep
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A Flash Flood Of Colour
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