Entombed
Uprising

Nach dem verhältnismäßig modern rockenden „Same Difference“ gehen die Schweden nun wieder eine gute Spur klotziger ans Werk.
Für alle, die sich eine Meinung über Musik erlauben, sind Entombed ein gefundenes Fressen. Allein schon ihre Vergangenheit als blutjunge Death Metal-Pioniere mit berechtigtem Kultstatus oder ihre gegenwärtige Position als Vertreter des modernen Krach-Metal-Rocks: Diese Band bietet für jeden etwas, auf jeden Fall genügend Gesprächsstoff. Diejenigen Fans der Schweden, die das ‘99er Album „Same Difference“ als den Schnellschuss betrachten, der es tatsächlich auch war, werden der neuen Scheibe wieder mehr abgewinnen können. Denn der Titel „Uprising“ ist Programm. Entombed haben sich wieder gefangen: Nahtlos wird an das brillante „To Ride, Shoot Straight And Speak The Truth“-Machwerk angeknüpft. Neu und absolut gelungen ist außerdem die streckenweise (augenzwinkernde?) Rückbesinnung auf die frühen Death Metal-Tage in Songs wie „Say It In Slugs“ oder „Scottish Hell“. Aus alt mach’ neu. Keine Angst, Freunde des ungeschliffenen Rocks der ‘neueren’ Entombed kommen z.B. bei „Year In, Year Out“ ebenso auf ihre Kosten, auch wenn Entombed nicht mehr den völlig überdrehten Salto Mortale mit blutigen Mandeln hinlegen wie auf „To Ride…“. „Uprising“ bringt den Fortschritt, der auf „Same Difference“ nur angedacht wurde.