Vier Kopenhagener mixen aus Indiepop, -rock und Electronica einen elektrisierenden Sound, der sich in etwa zwischen den Raveonettes und Notwist ansiedeln lässt. Gleich der erste Song, “Le Beat’s on Fire”, lässt aufhorchen, wenn er kantige Gitarrenriffs, Elektrodrums und Synthie-Klänge erfindungsreich kombiniert. “Cha Cha When They’re Young” ist harmonisch-ausschweifender Elektro-Pop mit schwelgerischer Steel-Guitar, der analog zu einigen weiteren Stücken des Albums an Notwist erinnert. Auch die Stimmführung von Epo-555-Mastermind Mikkel Max Hansen gleicht der Markus Achers: vorsichtig gehaucht, mehr unterstützend als in den Vordergrund geschoben, melancholische Träume flüsternd. Bei “L’Art Pour La Fart” wiederum lässt der Kontrast dieser suggestiven Stimme zur Riff-Rock-Fetzigkeit der Gitarren an die Raveonettes denken. Die Lyrics entwerfen mit sparsam hingetupften Worten alptraumhafte Szenarien einer Welt, in der kriegerische Mentalitäten verheerende Feuerstürme heraufbeschwören und die Betten der Liebenden kalt bleiben, weil das Misstrauen durch jede Ritze sickert. In ihrem Heimatland haben sich Epo-555 bereits mit diversen Award-Nominierungen und hohen Chart-Platzierungen als gefeierte Newcomer etabliert. Im Rest der Welt werden sie zu Recht als vielversprechender Geheimtipp gehandelt.
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Mafia
VÖ: 28.04.2006