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    Erase Errata
    At Crystal Palace

    VÖ: 15.09.2003 | Label: Mute/EMI
    Text: Jan Bauckhorn
    6 / 12

    Post-Punk, No Wave und hochgradiger Abstrakto-Artrock, ebenso künstlerisch wie kratzbürstig. Leider ohne wirklich große Momente.

    Was ist nur mit den jungen Leuten von heute los? Plötzlich mag niemand mehr ‘richtig’ Gitarre spielen. Gut so! Leider reicht der gute Wille allein oft nicht aus: Ebenso wie auf dem 2001er Einstand “Other Animals” fummeln und improvisieren sich Erase Errata durch einen schier unerschöpflichen Wust an prinzipiell guten, aber nur halb zu Ende gedachten Ideen und nutzen das derzeit wieder hippe Gang Of Four-Prinzip der zweckentfremdeten Fender Telecaster über einem hektischen Funkbeat. Ärgerlicherweise rauschen die Brüder mit schönster Regelmäßigkeit zielstrebig an der Ausfahrt vorbei: Weder gehen die 13 – offensichtlich unter dem Einfluss von Pop Group, den Slits und auch neuerer Häckselrocker wie den Liars – zusammengestoppelten Songschnipsel so richtig herausfordernd auf die Nerven, noch schießt irgendwann mal überraschend ein Hit um die Ecke. Auch wenn Kunst oft bedeutet, nicht unbedingt erkennbare Ziele zu verfolgen, bzw. gar nicht ankommen zu wollen: Irgendein prägnanter Eindruck sollte vermittelbar sein. Was bleibt, ist relativ unspannendes Kunstgepose. Das soll allerdings nicht heißen, dass ab jetzt wieder ‘richtig’ Gitarre gespielt werden muss.

    weitere Platten

    Night Life

    VÖ: 29.09.2006