“Sisyphos”, der achte Song dieser CD, paßt eigentlich ganz gut, um den Sound von Erosion zu beschreiben: Genau wie der arme Tropf aus der griechischen Mythologie wagen sich die vier Hamburger an eine Aufgabe, die einfach nicht hinhauen will. Mal schneller, mal langsamer versuchen sie, ihren Felsen aus Power-Thrash-Metal auf den Olymp der Originalität zu hieven, aber irgendwie stürzt er dann auf halber Höhe ab, um letztendlich doch im überbevölkerten Tal von Pantera & Co. zu landen. Daß wir uns nicht falsch verstehen, hier wird nicht hirnlos drauflosgebolzt, und es gibt bestimmt eine Menge Leute, denen diese Mucke zusagt. Der Sänger brüllt und grunzt sich die Stimmbänder wund (wobei ich mir nie ganz sicher bin, wann er jetzt deutsch und wann englisch singt), und die Gitarristen zimmern ihre Bretter auch nicht erst seit gestern zusammen, logisch, “Down” ist ja auch schon die vierte Platte. Es ist nur so, daß in dieser Sparte Musik scheinbar alle guten Songs schon längst geschrieben worden sind. Aber dafür können Erosion ja nichts.
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Maximum Suffering
VÖ: 19.10.2018