Eternal Tango
Welcome To The Golden City
Text: Arne Jamelle
Denn ihr neues Album “Welcome To The Golden City”, das ist Einfallsreichtum und kreatives Songwriting, verpackt in zehn Ohrwürmer, grätschend zwischen Punk, Indierock und Radiokompatibilität. Eternal Tango schaffen es, die positive Energie, die sie live ausstrahlen, auch auf Platte glaubhaft zu transportieren.
Besonders hervorzuheben: David Moreiras variabler Gesang, der Eternal Tango durch seine geschmackssichere Melodieführung im Vergleich mit dem allmonatlich gehypten Mainstream-Emo auf der guten Seite positioniert und seiner Band Charakter verleiht. “Welcome To The Golden City” klingt durchgängig verdammt tight und modern. Rhythmen werden nach dem Stop-and-go-Prinzip auseinander genommen, ohne dass die Tanzbarkeit jemals darunter zu leiden hätte. Verschiedenste Background-Spielereien sorgen für zusätzliche Abwechslung: toughe Gangshouts, süße Mädchenchöre, Bläser, Keyboards und Samples sind regelmäßig dabei.
Eternal Tango lassen mit ihrem zweiten Album die stilistisch vergleichbaren Panic At The Disco und Billy Talent links liegen, punkten durch Authentizität, Können und ein goldenes Händchen für schmissige Refrains. Songs wie “The Golden City”, “Ronny Roy Johnson” oder “The Vicious Five” sind Hits, darüber muss man nicht groß streiten und da gibt es auch nichts zu diskutieren. Sie schreien Gute Laune!, ohne dabei jemals penetrant, prätentiös oder cheesy zu sein. Das ist ein Drahtseilakt, doch Eternal Tango lassen ihn völlig selbstverständlich erscheinen. Der Soundtrack ist da, der Sommer kann kommen. Es ist höchste Zeit.
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VÖ: 23.11.2007