Nach dem Ableben der Denim Boys ist er nun der erste, der wieder ein musikalisches Lebenszeichen aussendet und “Long Day’s Flight…” setzt dann auch ungefähr da an, wo “Jet Age” aufhörte: instrumentaler Sleaze-Pop, der sich bei allem bedient, was die Musikgeschichte an Schmierigkeiten zu bieten hat. Hammond-Gedudel, käsige Elektronik, und percussive Exotika werden zusammengehalten von einem Gitarren-Sound, der deutlich daran erinnert, dass die Euro Boys ursprünglich eine Surf-Band waren. Natürlich denkt man bei “Long Day’s Flight…” wieder unweigerlich an diese billigen Filmchen, die mit derartiger Musik untermalt waren, und es wäre durchaus verständlich, wenn viele diese Platte als glattes Easy-Listening-Produkt schmähen würden. Nichtsdestotrotz muss man aber festhalten, dass Knut und seine Band – allesamt Freunde seit Kinderzeiten – rein handwerklich vorzüglich aufspielen, und das Ganze mit viel Drive präsentieren, was einfach Spaß macht. In Zukunft sollten sie vielleicht, wie bei einem Stück auf dieser Platte erstmals versucht wird, öfter mit Gesang arbeiten, denn das könnte ihnen ein Stück vom Attribut “Musik zum Nebenbeihören” weghelfen.
weitere Platten
Soft Focus
VÖ: 26.07.2004
Getting Out Of Nowhere
VÖ: 09.10.2000
1999 Man (EP)
VÖ: 01.06.2000
Jet Age
VÖ: 18.11.1997