Dem britischen HipHop haftet seit jeher der Beigeschmack des ungeliebten Stiefkindes an. Nur selten wird ihm Eigenständigkeit oder Innovationsfähigkeit nachgesagt – der ewige Vergleich mit dem amerikanischen Vorbild liegt hier auch näher als beispielsweise beim deutschen oder französischen. Auch bei Eusebe, bestehend aus dem Geschwisterpaar Fatcat und Saybe und ihrem Cousin Noddy, liegen die Vergleiche mit amerikanischen artverwandten HipHop-Formationen auf der Hand, denn ihr Sound weist deutliche Parallelen zum bisher einzig aus den USA bekannten Fun-Rap auf: Besonders die Seelenverwandtschaft zu den von uns gegangenen Arrested Development ist frappierend. Ihre Mischung aus flockig-fröhlichem Funny-HipHop, gospelartigem Soul-Gesang und vorsichtigen Pop-Anleihen liegt irgendwo zwischen den Stereo MC`s in black und dem Tribe Called Quest in Charts-kompatibel. Ihre Geschichten drehen sich um das all-day-life in den Londoner Suburbs, mit einer großen Portion Ironie und niedlichem Augenzwinkern. Einige echte Hits verbergen sich unter den 15 Tracks aber doch: “True 2 Da Bone” ist der perfekte Soundtrack für die Fahrt im neuen Cabrio-Speedster, und “Summertime Healing” ist eine nette Hommage an Soulbruder Marvin Gaye.