Der olle Messner hätte seine helle Freude daran: Fünf Darmstädter Jungs erklimmen schwindelnde Höhen und tanzen trotzig ums Gipfelkreuz herum.
Wer sich nach dem höchsten Berg der Welt benennt, muss sein Debütalbum auch daran messen lassen. Kein Problem für Everest. Denn wo die harten, aber herzlichen Songs der fünf Darmstädter zunächst mit Bands wie New Found Glory oder Alkaline Trio beschwingt um die Wette sägen, sorgt vor allem das allgegenwärtige Keyboard für willkommene Abwechslung. Mal als Mundharmonika, mal als fiependes Eighties-Relikt verkleidet, macht der Tastenknecht Stücken wie “Oh My” und “Drama” das nötige Feuer unterm Allerwertesten. “The Taste Of Time” beginnt mit dem geschmacklosesten Synthie-Riff seit “The Final Countdown” und endet im üblichen Disaster. Die Liebste ist weg, die Tränen sind da. Zum Glück wartet wie so oft auch bei Everest am Ende des Tunnels ein Licht, das sich nicht als fahrender Zug oder als 40-Watt-Lampe mit Wackelkontakt entpuppt. Und am Ende wissen auch Everest: Man muss nicht in knapp 9000 Metern Höhe stehen, um obenauf zu sein.
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