F-Minus sind zweimal Männlein, zweimal Weiblein und machen keine Gefangenen. Nach zwei Minuten ist das vierte Stück fast fertig, das Gaspedal klebt am Boden und der Spuckschutz vorm Gesangsmikro hasst seinen Job. Das, was durchgekommen ist, trieft vor 84er Authentizität und hat die stumpfesten Texte seit langem auf Lager. Kostprobe? We keep shouting / nothing ever changes / we keep fighting / nothing ever changes / we want war. Damit ist alles gesagt und ein Gassenhauer der Marke Nothing Ever fertig. Wer bei Epitaph an netten, freundlichen Kleinejungspunk mit Sonne im Hintern denkt, wird hier sein blaues Wunder erleben, denn die 20 Songs brauchen ganze 17 Minuten, um klarzustellen, dass sie Discharge, Doom und Crass irgendwie Bad Religion, NoFX und Lag Wagon vorziehen. Nicht, dass gegen diese Bands etwas zu sagen wäre, aber erfrischend ist es doch mal wieder. Produziert hat der gute Herr Armstrong von Rancids Gnaden, und wir stellen fest: Punkrock mit Crust-Nähe regiert.
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VÖ: 06.08.2001