Ist es George W. der Dümmliche, der da am Anfang von “Sirens” vor RocknRoll und anderen Konkurrenzreligionen warnt? Wie auch immer, die Marburger haben ihr Training absolviert und lassen dem rätselhaften Intro zehn imposante Torschüsse folgen. Wichtiger Lehrmeister im Hintergrund sind zweifellos Korn, das dissonante Chording und ein gut produzierter Sub-Bass im ersten Track verraten es. Sänger Kali Naumann platziert sich mit seiner Stimme zwischen Jonathan Davis und James Hetfield, was ja kein schlechter Platz ist, um im Headbangerlager ein neues Zelt aufzuschlagen. Mit “Inside Thought Walls” pfeifen Face Down Hero bald ganz aufs Tempo-Limit und machen dem New Metal durch die Heckscheibe die lange Nase. “The Hidden Other Me” zitiert Machine Heads “Davidian” indes genauso wörtlich wie “Eyelids” Metallicas “The Thing That Should Not Be” – und da steht plötzlich die Frage in den Raum, warum hoffnungsvoller Thrash-Nachwuchs so etwas nötig hat. Vielleicht sollten Face Down Hero ein paar alte Helden opfern, um der Staubfresserei ein Ende zu setzen. Es bleibt der Hunger nach mehr.