Fake Names
Expendables
Ein bisschen irre ist es schon: Als ob Brian Baker (Minor Threat, Bad Religion, Dag Nasty), Michael Hampton (S.O.A., Embrace), Dennis Lyxzén (Refused, INVSN, The [International] Noise Conspiracy) und Johnny Temple (Girls Against Boys, Soulside) nicht ausgereicht hätten, ist mittlerweile auch noch Brendan Canty (Fugazi, Rites of Spring) Teil dieses geschichtsträchtigen US-Punk-Schreins. Lyxzén, der alte Schwede, kann freilich nicht anders und singt wieder ständig von der Revolution, während sich Baker und der Rest fast sommerlich, fluffig in ihren erwachsenen Punk-Pop-Rock stürzen. Da schwingt etwas Classic Rock mit und gottlob nur wohlportionierte Nostalgie sowie das sonstige Zeug, das ältere Herren gerne rausschwitzen, wenn sie gemeinsam Spaß haben. Mit wundervollen Melodien kennt sich die Summe dieser Teile natürlich aus: “Targets”, “Don’t Blame Yourself” und “Go” holen da völlig hemmungslos zum großen Pop aus, mit Arme in den Himmel recken, Oohs’n’Aaahs, vom Stuhl springen und “Yeah!” rufen und all so geile Sachen. Wenn die wahre Zierde des Punk immer ein Quäntchen Unsicherheit war, dann sind Fake Names das Gegenteil davon: musikalische Finesse, jahrzehntelange Erfahrung, man weiß was man tut. Oder eben: Berechenbar geil. Man könnte es schlimmer erwischen.
Das steckt drin: Beatsteaks, Steakknife, Ship Thieves
weitere Platten
Fake Names EP
VÖ: 06.08.2021
Fake Names
VÖ: 08.05.2020