Famous
Party Album
Obwohl das neongrüne Albumcover verdächtig ähnlich zu “Brat” von Charli XCX ist, könnte “Party Album” von Famous nicht andersartiger sein: Nach den zwei gefeierten EPs “England” und “The Valley” bringt Jack Merrett auf seinem Debüt düstere, desillusionierte Elektronik, warme Akustik und unkonventionelle Songstrukturen zusammen.
Merrett, das einzige konstante Bandmitglied und Frontmann sowohl vor als auch hinter den Kulissen, begegnet persönlichen Krisen und existentiellen Fragen mit einer ständigen musikalischen Evolution. Ursprünglich als traditionelles Rockalbum geplant, wurde “Party Album” während des Schreibprozesses von experimentellen Ideen durchdrungen. Diese duale Natur des Albums spiegelt die Schönheit als auch Zerrissenheit wider, worin verschiedene Stimmungen verschmelzen.
Mit der kreativen Freiheit kommt auch ein Haufen Stile auf “Party Album” zusammen, von Post-Hardcore bis Beach Boys ist alles dabei. Eine solche Bandbreite klingt aufregend, laut, sehr ehrgeizig und scheint Famous selbst an manchen Stellen über den Kopf zu wachsen. Songs wie “God Hold You” und “2004” vereinen eklektische Sounds mit introspektiven Texten: Liebe, Verlust und Schmerz, was “Party Album” allein schon vom Titel her nicht durchscheinen lässt, Stattdessen wird verletzliche Selbsterkenntnis zu qualitativ hochwertigem Post-Punk vertont.
Das steckt drin: Idles, High Vis, Leggs