Farin Urlaub
Am Ende der Sonne
Text: Jörg Staude
Was macht man, wenn man alles haben kann? Wenn Erfolg sich nicht mehr über Zahlen definiert? Einem Farin Urlaub Selbstverwirklichungsdrang und -zwang zu unterstellen, wäre vermessen, obwohl er es zugeben würde. Dass das zweite Album – egal unter welchen Voraussetzungen – immer schwieriger ist als das erste (fürs eine hat man das ganze Leben, fürs andere ein Jahr), bedarf allerdings keiner Erklärung. Berufsrisiko ebenso, dass es Leute geben wird, die enttäuscht sind. “Das erste Album war ein Freund, der sich sofort auf deinen Schoß gesetzt hat, das zweite ist wie ein Fremder, den du erst noch kennen lernen musst.” Urlaub weiß, wovon er spricht. Mehr Rock, mehr Ska, mehr dunkle Gefühle als je zuvor. Zwischen “Endlich Urlaub!” und “Am Ende der Sonne” liegen nicht nur vom Titel her Welten. Berufsjugendlich war gestern. Erwachsensein heißt laut einer Studie nicht mehr, alleine zu wohnen, sondern freiwillig früh ins Bett zu gehen. Urlaub hat’s begriffen und ausgeschlafen. Das Ergebnis ist eine Platte zum Schönhören. Wenn man will.
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