Fatboy Slim
Better Living Through Chemistry (Platten der Neunziger)
Als Norman Cook 1997 als erster ‘Skint’-Künstler überhaupt einen Longplayer veröffentlicht, ist sein Alter Ego Fatboy Slim eigentlich nichts weiter als der Versuch, neben seinen kommerziell erfolgreichen Projekten wie Mighty Dub Kats, Pizzaman oder Freak Power auch mal etwas radikal Undergroundiges herauszubringen. Inzwischen ist ‘Skint’ (nicht zuletzt durch seinen Erfolg) zu einem der größten Big Beat-Labels überhaupt avanciert, und Fatboy Slim ist der Abräumer aller Klassen. Doch im Gegensatz zum breitenakzeptablen und mega-erfolgreichen Zweitling „You’ve Come A Long Way, Baby” zeigt uns Cook auf seinem Debüt, zu welchen ohrenschabenden Sound-Extremitäten sich Big Beat verbiegen lässt. Denn die hier gefeatureten Beats sind wirklich big – im Sinne von ‘voll ins Gesicht tretend’, die Klanggebungen sind in ihrer Brutalität fast schmerzhaft, die Arrangements sind kompromisslos bis hin zur Total-Extase, und althergebrachte Acid-Sounds aus dem 303-Maschinchen werden in Höhen geschraubt, in denen die Luft des Erträglichen ziemlich dünn ist. Doch dabei sind seine Tunes gleichzeitig derart funky und nach vorne preschend, dass man diesem Klang-Radikalinski jeden Ausflug in allzu technisierte Gefilde und schwer hörbares Maschinen-Gekrächze gerne verzeiht. Denn er ist ein wahrer Herrscher über packende, bissige und in ihrer Gesamtabstimmung einfach umblasende Computer-Klänge. Werft die Arme in die Luft, tanzt bis zum Umfallen und denkt bloß nicht an Morgen – das ist es, was diese Platte von euch will. Also gehorcht, ihr Schergen, und zwar pronto!
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