Werner “Zappi” Diermaier und Jean Hervé Peron, verstärkt durch Amaury Cambuzat (Ulan Bator) holen weit aus, um die Trance der frühen Jahre zu reproduzieren. Obwohl: Ist es eine Rückbesinnung? Wahrscheinlich können und wollen sie nichts anderes, als Fragmenten zu erlauben, sich in die unberechenbaren Weiten Improvisistans zu verflüchtigen, Splitter von Songs zu generieren, um sie weiter zu atomisieren. Das ist eine Art des Musizierens, die sich jeder Exaktheit und Kosmetik verschließt, die von Schwachstellen, Unfällen und Brüchen lebt. Und das macht dieses neunte Faust-Album wie jedes ihrer Karriere so angreifbar wie magisch. Weil es musikalische Neugier beweist (und voraussetzt!) sowie Spontaneität höher einstuft als Struktur. Und wer bis hierhin die Schlüsselbegriffe vermisst hat, soll Julian Copes “Krautrocksampler” lesen.
weitere Platten
Blickwinkel
VÖ: 13.09.2024
Punkt.
VÖ: 13.05.2022
Just Us
VÖ: 28.11.2014
Live At Clouds Hill (EP, mit Omar Rodriguez-Lopez)
VÖ: 10.12.2013
Something Dirty
VÖ: 28.01.2011
Faust Is Last
VÖ: 16.04.2010