Der Name Feline drückt laut Sängerin und Bassistin Grog die enge Beziehung zwischen Frau und Katze aus. Was genau das jetzt zu bedeuten hat, kann ich auch nicht sagen, doch immerhin soviel: Grogs Stimme hat zweifelsohne etwas unberechenbar Katzenartiges. Im einen Moment umschmust sie dich noch wie eine schnurrende Mieze, nur um dir im nächsten fauchenderweise die Augen bzw. Ohren auszukratzen. Ähnlich klingt die Musik des britischen Quartetts: Angenehmen, wohlig-warmen Pop-Momenten mit Streichereinsatz und zuckersüßen Melodien stehen urplötzliche Gitarren-Wutausbrüche gegenüber, hier und da werden gar überraschende punky moods verstreut. Zwar beruht der Großteil der Songs auf dem Gerüst gefühlvoll komponierter und vorsichtig arrangierter Popmusik, doch mit Britpop hat das alles nichts zu tun, dafür liegt ihre soundmäßige Betonung zu sehr auf dem rotzigen Element der Rockmusik; in den besonders ungestümen Momenten reicht es sogar zu einer erfrischenden Gitarrenbratz-Härte. Das Platteninfo nennt dieses von Dave Allen (The Cure, Neneh Cherry) produktionstechnisch betreute Album `fauchenden Powerpop`. Mir fiele da noch `PJ Harvey-Light` ein, was nicht zuletzt an Grogs stimmlicher Ähnlichkeit zu Polly Jean liegen dürfte.