Rückkehr nach längerer Pause: Ob Fettes Brot weiterhin in der HipHop-Oberliga mitspielen?
Etwas ratlos hinterlässt einen das Comeback-Album von Fettes Brot, vielleicht liegt es auch einfach daran, dass die Vorab-CD lediglich als gut halbstündiger Zusammenschnitt vorliegt. Einige Tracks würden sich wahrscheinlich doch noch weiter erschließen, wenn man sie bis zum Ende hören könnte. Nun ja, was man hier hat, ist zumindest nicht ganz so zwiespältig wie die Vorab-Single, die zwar rein musikalisch ganz gut kickt, aber: Schwule Mädchen, Sondereinheit, Kampfeinsatz? Ich kann da nicht mit warm werden. Zum Bouncen lädt daneben auch der erste Song Lichterloh ein, bei dem der Bogen zum Schluss sogar bis zur Kohlschen Spendenaffäre geschlagen wird. Aufschlussreich sind derweil die Solotracks der drei Mitglieder: Schiffmeister übt sich über verhältnismäßig harten Beats mit Ich hasse das an einer Standortbestimmung, Renz zeigt mit Könnten sie mich kurz küssen?, dass er als Sänger am liebsten in die Fußstapfen des jungen Manfred Krug treten würde, und Boris covert ausgerechnet Steve Millers The Joker und übersetzt das Ganze in The Grosser ähnlich originell, wie er den Song ausgewählt hat. Mit Bring mich nach Haus wirds zum Schluss noch mal versöhnlich sentimental, aber irgendwie bin ich nach diesem Album etwas… ratlos.
weitere Platten
Hitstory
VÖ: 10.02.2023
Lovestory
VÖ: 05.04.2019
Teenager vom Mars
VÖ: 04.09.2015
3 is ne Party
VÖ: 01.11.2013
Fettes/Brot
VÖ: 26.02.2010
Strom und Drang
VÖ: 14.03.2008
Am Wasser gebaut
VÖ: 21.03.2005
Amnesie
VÖ: 25.11.2002
...lässt grüßen
VÖ: 01.01.1998
Außen Top Hits - Innen Geschmack
VÖ: 01.01.1900