Der Crossover der Band profitiert von der damit einhergehenden Dringlichkeit. Der Titelsong destilliert dabei nicht nur die Essenz der neuen Veröffentlichung (“You fucked with the wrong generation!”), sondern gleich der ganzen Band. Ein Sample von Wu-TangClan-Chef RZA bildet den Anknüpfungspunkt für Butlers Auseinandersetzung mit den Ereignissen: “My uzi weighs a ton/ Son, carry it”. Diese Referenz an Public Enemy stammt aus dem Song “Carry It” von Travis Barkers 2010er-Soloalbum; der Blink-182-Schlagzeuger unterstützt Butler maßgeblich bei seinem neuen Projekt. In besagtem Song ebenfalls zu hören: Tom Morello. Und als wäre nicht ohnehin schon glasklar, dass Rage Against The Machine der größte musikalische Einfluss für Fever 333 sind, kopieren sie für “Wrong Generation” kurzerhand das Finale von Killing In The Name. Und zwar eins zu eins. Das kann man dreist finden, doch wie auf dem Debüt “Strength In Numb333rs” fegt das Trio Butler, Stephen Harrison und Aric Improta solche Kritikpunkte mit schierer Energie und nun noch offenkundigerer Aktualität weg, sei es im beatbasierten “Block Is On Fire”, dem reinen Hardcore von “For The Record” oder dem brachialen Opener “Bite Back”. Da Butler die Hintergründe in seinen parolenhaften Texten nur anreißt, empfiehlt sich eine weitere Auseinandersetzung mit Aktivist:innen wie etwa Kimberly Jones.
weitere Platten
Darker White
VÖ: 04.10.2024
Strength In Numb333rs
VÖ: 18.01.2019
Made An America (EP)
VÖ: 23.03.2018