Mit ihrem selbstproduzierten Debütalbum wurden Field Music 2005 auch dank diverser Supportshows für Bands wie Maximo Park oder The Futureheads und ihrem stark an XTC erinnernden Sound schnell in die Gang-Of-Four-Epigonen-Ecke gepackt und hatten, als Typen ein wenig zu unspektakulär im Vergleich mit der Konkurrenz, mehr prominente Fans als eigentliche Hörer. Ein Unrecht mit dem die Band aus Sunderland vielleicht auch weiterhin leben muss. Aus anderen Gründen. Ihr zweites, ebenfalls in Eigenregie aufgenommenes Album ist nämlich das, was man gemeinerweise “musicians music” nennen könnte (quasi die Rush des schmalhüftigen Indie-Mannes). Dabei haben sie sich enorm weiterentwickelt und belohnen nun jene, die aufgeplusterte Songideen genauso mögen wie zerbrechliche Kleinode, US-breitbeinigen Westcoast-Rock der Siebziger, wie britischen Beatles-Pop. Field-Music-Songs bezirzen mit vermeintlicher Einfachheit, um dann doch mit teils phänomenalen Songwendungen zu überraschen. Als wären Sufjan Stevens, Paul McCartney, Elliott Smith (man habe in selig) und Brian Wilson zusammen die neuen 10cc. Das ist nie tanzflächentauglich, erfreut aber auf lange Sicht furchtlose Entdecker eines Albums, das Ideen verbraucht wie Britney Spears Reha-Kliniken und dabei dennoch nie wirklich das Popsongformat verlässt. Ein etwas greifbareres Songwriting und Erfolg wäre diesmal kein Thema – der Reiz des reizenden Trios aber auch dahin.
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