Fila Brazillia
The Life And Times Of Phoebus Brumal

Das neunte Album in elf Jahren, zwischendurch noch ein halbes Dutzend Remix- und Mix-Platten: Die Herren Cobby und McSherry kennen offenbar keine kreativen Löcher oder Auszeiten. Bemerkenswert dabei vor allem der extrem hohe Standard ihrer Produktionen – nicht ein Track, der matschig oder beliebig klänge. Immer groovt alles so, wie es muss und sollte, immer findet sich ein kleiner Twist in den geschmackssicher zurecht gedrehten Lounge-Rollwerken. Gängig oder konventionell kullernd ist hier nichts, das ist Handwerksbeherrschung auf allerhöchstem Niveau. Dieses Mal geht es wieder ein wenig schmissiger und drückender zur Sache als in der jüngeren Vergangenheit – beschwingt hüpfende Electro-Schieber und Daft Punk-mäßiges Techfunk-Swingen sind die Gebote der Stunde. Die Tracks mäandern und verschieben sich stetig, es gibt laute Gitarren genauso wie schlüpfrige Vocoder-Schmusereien, und obendrein einen subtilen Funk im Gebälk, wie das nur die wenigsten können. Mit MC Djinji Brown und Soulgröße Papa V. am Gesang brennt es zudem auch noch an der Sangesfront, so dass man am Ende wieder einmal nur eine ganz klare Empfehlung aussprechen kann. Hört das denn nie auf? Wird ja langsam schon fast langweilig, Fila Brazillia-Platten an den Mann zu schwatzen…