Nachdem die Veröffentlichungen des Sublime-Labels Skunk hierzulande bis vor kurzem nur über Importwege zu ergattern waren, hat das neugegründete Renate!-Label der mühsamen Suche nun ein Ende bereitet. Filibuster sind nicht nur auf dem gleichen Label wie die frühen Sublime, sie klingen auch über weite Strecken bis hin zur Stimmlage und Phrasierung von Sänger Chinbone wie ein eineiiger Zwilling des Long Beach-Trios in dessen smootheren, sprich unpunkrockigen Momenten. Eine druckvolle Strandpromenadenmischung aus Ska, Reggae, Funk, Dub und HipHop-Anleihen, die im achtköpfigen Big Band-Format ausgefeilt in die Tiefe geht, bisweilen gar improvisatorisch auszuufern scheint – man kann sich förmlich vorstellen, wie die Band in einem von Dopeschwaden vernebelten Keller steht und sich weggetreten in Rauschzustände spielt. Als Sommerplatte hat dies durchaus seine Reize, aber für meinen Geschmack bleiben Filibuster im Songwriting noch zu oft an ihren Vorbildern kleben, wobei angemerkt werden muß, daß The Means auch schon vor zwei Jahren aufgenommen wurde.
weitere Platten
Deadly Hifi
VÖ: 01.01.2000
New Ruler & The King
VÖ: 01.01.1999