Filth Is Eternal
Find Out
14 Songs, davon nur einer länger als drei Minuten und der Großteil kürzer als zwei – Filth Is Eternals “Find Out” ist eine atemlose Angelegenheit, die zwischen Schienbeintritt und Flanellhemd, zwischen Motoröl und Billigbier auf ex balanciert. Konkreter: Hardcore und Punk treffen auf Grunge, Zorn und Stress auf Melodien.
Filth Is Eternal, die sich früher Fucked And Bound nannte, haben ihr zweites Album unter neuem Namen in Dave Grohls Studio 606 zusammen mit Produzent Paul Fig aufgenommen, der in der Vergangenheit unter anderem mit AFI, Slipknot oder Alice in Chains gearbeitet hat. “Find Out” klingt dementsprechend kräftig, aber trotzdem roh und angepisst genug, um der Musik darauf gerecht zu werden. Sängerin Lis Di Angelo rotzt sich durch die nihilistisch klingenden und wüst galoppierenden Songs. Mit seinen tiefen Gitarren sticht etwa “Curious Thing” hervor, das nach rücksichtslosem Circle Pit bei einer Floor Show in irgendeinem DIY-Club einer mittelgroßen Universitätsstadt klingt.
Zugegeben: “Find Out” fliegt in seinem Tempo durchaus an einem vorbei; es ist eine Tour de Force, die besonders als Platte am Stück auf voller Lautstärke eine körperliche Erfahrung ist. Wer sich drauf einlässt, kommt am anderen Ende zwar möglicherweise mit Nackenschmerzen raus – aber drückt im Anschluss auch zügig auf Repeat.
Das steckt drin: Converge, The Distillers, Trap Them
weitere Platten
Love Is A Lie, Filth Is Eternal
VÖ: 27.08.2021
Suffrage (als Fucked And Bound)
VÖ: 16.02.2018