Aber die gemeine Story von früher hat ausgedient. Und wo das Geschichtenerzählen nicht mehr funktioniert, setzt die Aufzählung ein. Aus dem Baukasten stapeln sich Textelemente, freigegeben zur Assoziation. Fink beharren nicht mehr auf der Idee von deutschsprachigem Country, fliegen hier und da aus, um später wieder zurückzukehren. So wie bei ihrer Version von Kraftwerks “Autobahn”, eine Country-Rückführung aus dem Elektronischen hinein ins wilde Truckerleben. Dazu gehört schon eine ganze Menge Mut. Geblieben ist ihre Form von Melancholie. Fink scheinen sich immer aus dem Fenster zu lehnen, den Sonnenuntergang betrachtend, ein Banjo in der Hand. Sie betrachten Hochzeiten, Kneipenszenen, Mörder und andere Menschen aus dem Sammelsurium eines Krämerladens (“Ich kümmere mich darum”). Schade nur, daß das Pferd der vier Cowboys oft ein bißchen lahmt.
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