Finn
The Best Low-Priced Heartbreakers You Can Own
Text: Shari Littmann
Patrick Zimmer, der Kopf hinter Finn, bleibt Chef-Melancholiker. Doch der Ausflug ins Tal der Tränen ist diesmal ein anderer, ein konzeptioneller. Für die Aufnahmen vergrub er sich in einem Kellergewölbe aus dem 14. Jahrhundert. Geplant war die Rückkehr ans Tageslicht mit einer klassischen Tragödie in fünf Akten. Exposition, Konflikt, Wendepunkt, Verzögerung und der unabwendbare Heldentod zum Schluss. Für ordentlich Pathos zwischen fragilem Gesang und intimem Gitarrenspiel wichen die elektronischen Einsätze des Vorgängeralbums einem klassischen Orchester. Zwar nicht die besten Herzensbrecher, die man für wenig Geld besitzen kann, aber sie erfüllen ihren Zweck – und prima Unterrichtsmaterial für depressive Deutschlehrer mit “Club der toten Dichter”-Syndrom ist das hier allemal.
weitere Platten
The Ayes Will Have It
VÖ: 08.08.2005