Fireball Ministry
The Second Great Awakening
Text: Philipp Welsing
Als Intro präsentieren die in Los Angeles wahlbeheimateten Fireball Ministry ein kurzes Metal-Pomp-Instrumental mit Dopplersoli. Pfui. Dann aber startet das Schlagzeug und macht Platz für das, was Fireball Ministry eigentlich anbieten: Unaufdringlichen, riff- und doomlastigen Stonerrock. Unaufdringlich deshalb, weil ihr Sound mächtig ist, aber nicht Trommelfell und Zuhörer-Geduldsfaden durch totale Überproduktion gefährdet. Möglicherweise auch deshalb, weil Sänger Reverend James A. Rota II sich hörbar an Vorbildern wie dem frühen “Prince Of Fucking Darkness” Ozzy Osbourne oder auch Scott ‘Wino’ Weinrich orientiert. Hauptsächlich bestimmen Midtempo-Groover die Szenerie auf “The Second Great Awakening” – schwere, rollende Mosh-Ungetüme wie “The Sinner”, “Flatline” oder “Master Of None”. Uptempo-Stücke à la “King” oder “Rollin’ On” sind hingegen kurze, aber wichtige Abstecher von der 30er-Zone auf die Bundesstraße. Das passt, und das Comic-Artwork trägt schließlich noch ein Letztes dazu bei, dass dieser halb männliche, halb weibliche Vierer ehrlich und irgendwie sympathisch daherkommt. Wem derartige Musik richtig wehtun muss, ist hier allerdings an der falschen Haustür.
weitere Platten
Their Rock Is Not Our Rock
VÖ: 30.01.2005
The First Church Of Rock`n`Roll
VÖ: 01.01.1900