Nicht anders ist es zu erklären, daß das skandinavische Königreich in den vergangenen Monaten dermaßen an Bedeutung auf dem internationalen Musikmarkt gewonnen hat. Fallbeispiel Fireside: Sie waren die erste europäische Band, die von Rick Rubins Label American Recordings unter Vertrag genommen wurde. Das war 1995. Mittlerweile sind Fireside wieder bei einem Indie gelandet und haben nach den beiden EPs “Left Rustle” (’96) und “Sweatbead” (’97) mit “Uomini D’Onore” ihren dritten Longplayer aufgenommen. Eine bewundernswerte Strebsamkeit und Kreativität, betrachtet man das Durchschnittsalter von knapp 23 Lenzen. Selten wurde die Verschmelzung von Härte und Melodie so gekonnt in Szene gesetzt. “Uomini D’Onore” steht für zuckersüßen Post-Hardcore, der trotz des immer noch bedauernswerten Abtauchens von Quicksand und Texas Is The Reason zufrieden stimmt. Wenn Fireside den Fuß vom Gas nehmen und bei “Dos” (mit Vibraphon-Klängen) oder der Akustikballade “(Oh I’m So) Alone” die Boxen mit Honig zulaufen lassen, dann muß einem schlichtweg das Herz aufgehen.
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