Tod Ashley ist mit einer besonderen Stimme gesegnet: rauchig, markant, ausdrucksstark. Das Leid dieser Welt, versammelt in einer Kehle. Was sich bereits bei Cop Shoot Cop andeutete, wurde mit Firewater zur Gewissheit, und dass ihm die Altherren-Musikpresse noch keine Titel wie `New York-Nick Cave` oder `Tom Waits des Milleniums` verpasst hat, liegt wohl hauptsächlich daran, dass seine Platten bisher weder ordentlich vertrieben noch promotet wurden. Doch die Zahl der Firewater-Anhänger steigt. Wie ein Geheimrezept wird die Kunde von einer Band weitergegeben, deren Habitus mal niederschmettert, mal beruhigend in seinem Fatalismus wirkt, die einem mit einer Überdosis Wahrheit die Beine wegzieht und im nächsten Moment wieder auf selbige hilft. Im Gegensatz zu den grandiosen Vorgängeralben, die virtuos zwischen Großstadt-Blues und Klezmer, Rock und Tango hin- und herswitchten, herrscht hier eine geschlossene musikalische Eintracht. Die Orgel dramatisch, die Bläser klagend, die Riffs rockend. Der Beat groovt in allen Lagen, ohne zu aufdringlich zu werden, und die Stimmung bleibt auch in ihren gehobenen Momenten gedrückt, wozu nicht zuletzt die fast schon schmerzhaft scharfen Texte beitragen.
weitere Platten
International Orange
VÖ: 07.09.2012
The Golden Hour
VÖ: 04.04.2008
Songs We Should Have Written
VÖ: 03.05.2004
The Man On The Burning Tightrope
VÖ: 16.02.2004
The Ponzi Scheme
VÖ: 02.10.2000
Get Off the Cross, We Need The Wood For The Fire
VÖ: 22.10.1996