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    Fischessen
    Suicide Is Much Too Blonde

    VÖ: 16.02.2007 | Label: Blunoise/Alive
    Text:
    9 / 12

    Wenn die derbste deutsche Rhythmusgruppe sich einschließt und ein Soloalbum macht, entsteht mitreißende Instrumental-Postrock-Noise-Filmmusik.

    Jörg A. Schneider und seine Lebensgefährtin Yvonne Nußbaum bereichern seit bald 20 Jahren den deutschen Rock-Underground. Beide kollabierten an ihren Instrumenten bei Les Hommes Qui Wear Espandrillos bis zum Ende. Sie nahmen als Skim ein Soloalbum von Yvonne auf, Jörg trommelte je für einige Jahre bei Sun, Gaffa oder aktuell bei Tarngo und Nicoffeine. Damit nicht genug, haben sie in ihrem eigenen Laundry Studio in Hückelhoven ein wirklich berückendes, instrumentales Postrock-Album unter Jörgs Regie aufgenommen, das in seiner Eigenständigkeit und klanglichen Vielfalt internationale Konkurrenz nicht zu scheuen braucht. Die Musik von Fischessen ist dank eines präzisen Einsatzes von meist melancholischen Melodie-Elementen zugänglicher und unmittelbarer als zum Beispiel der musizierte LHQWE-Irrsinn; wäre es nicht so brachial und treibend, könnte man sogar von Killing Joke- oder Oceansize-Referenzen sprechen. Da es vor allem Jörgs Baby ist, sind die Drums stark im Fokus – es poltert, peitscht und rollt. Ergänzt durch bauchige, oft regelrecht in den Gehörgang krachende Bässe, sehnende Kreissägen-Gitarren und allerlei Soundspielereien im Hintergrund, ist das nicht nur Musik für Noise- und Postrock-Freaks, sondern ein fantastischer Soundtrack zu Autofahrten oder deinem ganz persönlichen Albtraum. Spannend.