Der Song kommt nicht mal auf das Album. Ist aber auch nicht nötig, denn diese Platte ist auch ohne Bullenschlümpfe einfach groß. Der Battle-Track Checkt den Flavor” beispielsweise ist examplarisch für den Platz, den Fischmob im deutschen HipHop-Gefüge einnehmen. Nicht mittendrin, nicht nur dabei, sondern einfach über allem und jedem schwebend – dieser Fisch kann fliegen. Wer die Band kennt und Zeilen wie Und wenn du meinst, du kannst zu diesem Track nicht abgehen / schicken wir dich halt nach Köln, da kannst du BAP sehen” hört, weiß einfach, wie dieser Wir-sind-die Größten-Song, der im Grunde ja nichts als die Wahrheit sagt, zu verstehen ist. Doch HipHop und das doppelt gebrochene Spiel mit den genretypischen Attitüden ist natürlich nicht alles, was hier passiert: Johnny” wurde im bluNoise-Studio zu Troisdorf, der heimlichen Hauptstadt deutschen Gitarrenlärms, aufgenommen; Magnums Synchronstimme glänzt durch kurze Hörspieleinlagen, es gibt spacige Acid-House-Instrumentals, Tears For Fears-Samples, Bontempi-Wandergitarren-Schlager und tausend andere platzsprengende Feinheiten. Diese Platte hat Kraft und macht Freude.
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