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    Flasher
    Constant Image

    VÖ: 08.06.2018 | Label: Domino/Goodtogo
    Text:
    9 / 12
    Flasher - Constant Image

    Flashers Debüt fehlt etwas der Fokus, die Suche danach ist jedoch pures Entertainment. Einst die Wiege von Bands wie Fugazi, Bad Brains oder Nation Of Ulysses, könnten die (politischen) Zeiten kaum besser sein, um in Washington, D.C. in einer Punkband zu spielen.

    Nun gehören Flasher nicht gerade zur stachelhaarigen Mittelfinger-Fraktion, die Blitze in die Kuppel des Capitol jagt, ihr Sound ist aber durchaus ein natürlicher Wurmfortsatz jener Geisteshaltung, die Labels wie Dischord hier einst angestoßen haben. Ein Klanghybrid, dessen DNA bis in die auslaufenden 70er zurückreicht, der die Scherben des Post-Punks aber mit Kitt aus den 80ern und Zierrat aus den 90ern zu einem sehr jetztzeitigen Update zusammenklebt. Das Trio, bestehend aus Taylor Mulitz, Daniel Saperstein und Emma Baker, hat bereits 2016 mit einer EP und Auftritten beim SXSW-Festival auf sich aufmerksam gemacht, mit “Constant Image” liegt jetzt ein Debütalbum vor, dessen stilistisches Durcheinander durchaus eine Stärke ist. Der Einstieg via Go koppelt Sonic Youth mit frühen My Bloody Valentine, das nachfolgende “Pressure”, mit schlichter Anfänger-Bassline angefettet, schreibt eine direkte Linie von den frühen The Cure zu Shame, “Who’s Got Time” klingt, als hätte sich Jonathan Richman im Proberaum der Breeders breitgemacht. Mögen die Bass-Schlagzeug-Konstruktionen zuweilen etwas arg ausproduziert wirken, wird das vom vogelwilden Sound-Abgreifen aus vier Dekaden Post-Punk großartig in der Balance gehalten und gegen Ende des Albums durch psychedelische Nuancen angereichert. Ein Debüt, das vor Ideen birst. Eine Band, die für Größeres bestimmt sein könnte.

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