Willkommen im Laboratorium des Dr. Zaremba, der sich auch im 18. Jahr seiner selbstlosen Forschung nur einem Phänomen widmet: Der Erschließung des Psycho-Beats. Was zu Beginn der 80er ganz New York in Ekstase versetzte, ähnelt heute eher einem Lustwandeln auf dem schmalen Pfad zwischen Mythos und Realität, Augenzwinkern und Halsstarrigkeit, Progressivität und Nostalgie. Der große Durchbruch ist ihnen nie gelungen, dafür haben sie alles getan: Label gewechselt wie die Unterhosen, Szene-Integrität bewiesen, ja, Herr Zaremba hat sogar seinen Job bei MTV an den Nagel gehängt. Seitdem agieren die Fleshtones im Underground, erfreuen sich berühmter Mentoren, tingeln je nach Lust und Laune und warten immer wieder mit obskuren Coverversionen auf. “Laboratory Of Sound” enthält derer Drei, wobei Track 69 (!) von einem gewissen J. Hendrix stammt. 101% Garagentauglich, wird hier gitarrengegroovt, was die Saiten halten, werden fetzige Bläser genötigt, die Hammond malträtiert, die Stones gefleddert, der R&B gelyncht, und dem Punk-Boom der Mittelfinger gezeigt. Produziert hat übrigens Mr. Albini himself. Diabolisch gut.