Süddeutschlands beste Emo-Band, jetzt mit Label und Vertrieb im Rücken. Da konnte mit dem Re-Release dieser ehemaligen Eigenproduktion eigentlich nichts mehr schief gehen.
Und richtig. Black And Blue besticht durch große Stilsicherheit und reiht Flyswatter ziemlich punktgenau zwischen Farside und alten Chamberlain ein. Soll heißen: Hier gibt es hochemotionalen Punkrock mit ordentlich Geschwindigkeit, einem Händchen für zündende Melodien und schönen zweistimmigen Gesangsharmonien. Das ist immer eine feine Sache, zumal – leider sehr selten in Deutschland – Flyswatter sich auf einem Niveau bewegen, das international absolut mithalten kann. Natürlich ist noch nicht alles super – gerade der Farside-Appeal bei einigen Songs sticht sehr ins Ohr, aber die Songs haben ja zum Teil schon knappe drei Jahre auf dem Buckel, da wird sich inzwischen wohl noch einiges getan haben. Mit Songs wie Killing Me mit seinem schönen cleanen Zwischenpart, Missed Out und Over Now zeigen Flyswatter jedenfalls, dass sie mit ihrer nächsten Veröffentlichung, die hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten lässt, einen ganz schönen Hammer hinlegen könnten. Gut so. Mehr davon. Scheint fast, als würde sich mit Flyswatter, Tupamaros, Lockjaw, Three Minute Poetry und einigen anderen Bands so langsam eine stilistisch breit gefächerte und qualitativ hochwertige Szenespitze etablieren. Daran ist wirklich nichts schlecht. Unterstützen, sofort!
weitere Platten
2020 (EP)
VÖ: 01.05.2021
dto.
VÖ: 24.05.2004
Split mit Ampersand
VÖ: 04.12.2000
Repeat In Pattern
VÖ: 01.01.1900